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Startups mit Patent- und Markenrechten sind erfolgreicher bei der Beschaffung von Finanzmitteln

Startups mit Patent- und Markenrechten sind erfolgreicher bei der Beschaffung von Finanzmitteln
Aktuelles
29.10.2024

Startups mit Patent- und Markenrechten sind erfolgreicher bei der Beschaffung von Finanzmitteln

Die neueste Studie des Europäischen Patentamts (EPA) und des Amts der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) wirft ein helles Licht auf die entscheidende Rolle von Patent- und Markenrechten für den wirtschaftlichen Erfolg europäischer Startups. Die Untersuchung zeigt, dass Startups in der Gründungs- oder frühen Wachstumsphase, die über diese Schutzrechte verfügen, durchschnittlich über 10,2 mal wahrscheinlicher sind, eine Finanzierung zu erhalten.

Im Durchschnitt haben 29 Prozent der europäischen Startups geistige Eigentumsrechte angemeldet, wobei bestimmte Branchen, wie die Biotechnologie, eine besonders hohe Nutzung aufweisen. Fast die Hälfte der neu gegründeten Unternehmen verfügt über Patente oder Marken. Dies spiegelt sich auch in den Finanzierungschancen wider, da europäische Patente und Marken die Wahrscheinlichkeit einer Finanzierung in der Frühphase um mehr als das Fünffache im Vergleich zu rein nationalen Rechten erhöhen.

Besonders „Deep-Tech“-Startups profitieren von dieser Entwicklung, da die Entwicklung wegweisender Technologien oft hohe Investitionen und Zeit erfordert. Die Möglichkeit, Patente und Marken zu nutzen, um Investoren anzulocken, ist daher von entscheidender Bedeutung.

Präsident António Campinos betont die Bedeutung von Startups als Treiber für Innovation und Wachstum und weist auf die Einführung des Einheitspatents und des EPO Deep Tech Finder hin, um Investoren und kreative Köpfe zusammenzubringen.

João Negrão, Exekutivdirektor des EUIPO, unterstreicht die Notwendigkeit, Startups beim Schutz ihres geistigen Eigentums zu unterstützen, um Finanzierungen und Kooperationen zu erleichtern. Initiativen wie der KMU-Fonds der EU-Kommission spielen hierbei eine wichtige Rolle.

Die Studie zeigt auch erhebliche Unterschiede zwischen den europäischen Ländern bei der Nutzung von geistigem Eigentum auf, wobei Länder wie Finnland und Frankreich einen höheren Prozentsatz an Startups mit Schutzrechten aufweisen.

Branchenübergreifend ist die Biotechnologie führend in der Nutzung von Patenten und Marken, gefolgt von Wissenschaft und Technik, Gesundheitswesen und verarbeitendem Gewerbe. Weitere Branchen mit intensiver Nutzung sind Medien und Unterhaltung, Informationstechnologie, Energie, Rohstoffe und Nachhaltigkeit.

Insgesamt ist das Startup-Ökosystem in Europa stark gewachsen, aber der Zugang zu Kapital bleibt eine große Hürde, insbesondere in der Frühphase. Initiativen wie der Europäische Innovationsrat wurden ins Leben gerufen, um diese Herausforderungen anzugehen.

In diesem dynamischen Umfeld sind Patente und Marken für Startups entscheidende Instrumente, um ihren Innovationsvorsprung zu sichern und ihre Markenidentität zu schützen.

Weitere Informationen und Hintergründe: https://www.epo.org/en

Bildnachweis: www.inc42.com

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Dr. Diana Taubert
European Design Attorney, European Patent Attorney, European Trademark Attorney, Patentanwältin

Mail: info@etl-ip.com


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